Position einer Schriftstellerin
kein angespannter Arm/ keine abgehackte Hand/ kein träger Muskelkater/ oder einschlafende Glieder/ geschweige denn eine Axt/ die Gedanken fällt
kein angespannter Arm/ keine abgehackte Hand/ kein träger Muskelkater/ oder einschlafende Glieder/ geschweige denn eine Axt/ die Gedanken fällt
wie du irgendwo unterkommst/ wie du irgendwann lebst/ wo du überall bist/ wie du wegfährst und ankommst/ was du siehst, wenn du unterwegs bist/ was passiert, wenn was dazwischen kommt/ immer passiert das
die Empfindungen kleben wie Hefe/ eine ganze zähe Masse bildet Blubbern/ mit der Pinzette reingestochen/ mit der Lupe das Tier in der Wade gesucht/ du puhlst dich durch den Grind, hältst die Lupe dran/ und findest den Körper der Made einfach nicht/ du hast eine Vorahnung/ schließe die Wunde
Das Feuer ist erloschen, aber in dir glimmt die Glut. Und plötzlich hast du eine Position. Du bist andauernd in Betrieb oder zumindest auf Stand-by.
Ein mitwissender Gedanke treibt dich voran.
Du streckst deine Glieder in alle Richtungen und siehst deinen Körper in seiner Begrenzung, in die er gehört. Du befürchtest, in den Linien deines eigenen Körpers zu ersticken. Du wunderst dich, ob dein abtreibender Geist noch in den Kopf gehört, den du trägst, der mal hierhin, mal dorthin wackelt und emsig den Neigungswinkel variiert. Du…
Alles in der Gegenwart geht sterbend, blitzt auf, donnert, verhallt. Nichts wird geboren in der Vergangenheit, beruhigt sich alles, steht still und schweigt.