Patschen

Eine Hand wie eine Tatze ins Gesicht patschen und in der letzten Sekunde die Heftigkeit des Schlags abdämpfen, sie zu einer Greifhand formen und mit den Fingern Abdruckstellen auf der Stirn hinterlassen. Dann über die Augen gleiten, leicht auf die Lider drücken, die Pupille gespiegelt im geschlossenen Auge sehen. Innen ist es hell, da sind…

Interjektionen

Du öffnest deinen Mund wie ein Riesenmaul, aus dem nur noch Interjektionen herausströmen: oh, ah, ach! Hallo? Ist da wer, ist da noch jemand außerhalb deines Bewusstseins? Mit dem Mund möchtest du Laute bilden, doch der Versuch schlägt fehl, weil sich die Wallpapillen, die sich am Ende deiner Zunge befinden, als unüberwindbares Hindernis erweisen. Dir…

Lichtung

Du tauchst unter Wasser und schwimmst zu einer Lichtung, in eine kleine Höhle hinein, wo gleißendes Licht hindurchscheint. Du streckst deinen Kopf durch eine kleine Öffnung hindurch, wo du genug Luft bekommst. Dann legst du deinen Kopf in den Nacken, öffnest deinen Mund und es fallen schmelzende Eiszapfen hinein. [Ursprünglicher Text: Du schwimmst zu einer…

Meditieren

Du hältst dir eine Hand vor den Mund und möchtest am Liebsten einfrieren, während du gerade noch durch die Nase atmen kannst. Du baust den Wörtern damit ein schönes, warmes Nest, indem sie gedeihen, bevor sie hinaus strömen. Du willst nicht weg, nirgends hin, weder mit den Füßen noch gedanklich, einfach vor dich hin starren,…

Mischpampe

Du frisst trockenen Dreck, bis ihn dein Speichel zu klebriger Pampe vermischt. Dann schnappst du deinen Mund auf und zu und dabei fliegen Erdklumpen aus deinem wackelnden Kiefer und du sagst: „Das ist Medizin.“

Narkose

Aus der Narkose frühzeitig erwachend, siehst du, wie dir eine Ärztin, von der du weißt, dass sie keine ist, unterhalb des Mundes ein kleines, silbernes Skalpell einsticht. Sie schneidet weiter bis unters Auge, wo die Ränder am dunkelsten sind. Unglaublich konzentriert wird sie davon müder und müder und bricht die Operation ab. Später betrachtest du…