Hintergrundrauschen
In der Schwärze der Abwesenheit all deiner Sinne rauscht in deinem Hirn immer noch ein Hintergrund, so als ob Schneeflocken dicht gedrängt fielen, dass du deine Hand vor den Augen nicht mehr erkennst.
In der Schwärze der Abwesenheit all deiner Sinne rauscht in deinem Hirn immer noch ein Hintergrund, so als ob Schneeflocken dicht gedrängt fielen, dass du deine Hand vor den Augen nicht mehr erkennst.
Obwohl dein Körper schon reichlich zerfleddert ist, hast du deine Körpermitte noch nicht verloren. Du fühlst dich wie der Mittelpunkt eines Kreises, in dessen Zentrum der Verteidigung du liegst. Genau genommen bist du selbst ein Punkt, ein kleiner Kreis inmitten eines großen. In deinem noch wunderbar funktionierenden Geist tüftelst du verschiedene Angriffsstrategien aus, damit dich…
Du kannst dich unmöglich der Illusion einer einheitlichen Welt hingeben, in der sich alles zusammengehörig anfühlt. Einer einheitlichen Welt lässt sich nichts hinzufügen, es würde sie zerbrechen. Du selbst zerfällst, um der Konsistenz dieser Trümmerstadt gerecht zu werden und mutierst zu etwas Sperrigem, das sich schwer integrieren lässt. Würdest du dich ganz und gar hineinbegeben,…
Mit deiner rechten Hand zeigst du zur Innenseite deines zerfledderten Körpers und möchtest nach etwas greifen, was du nicht zu fassen bekommst. Ist diese Greifhand eine abendländische Geste oder unterstreicht sie nur das Schwafeln und das laute Denken? Sie bewegt sich von ganz allein, als sei sie vom Rest deines Körpers abgekoppelt. Ginge sie verloren,…
Du blinzelst dich verzückt in was Bekanntes, doch die Reizweiterleitung hakt wie ein Krückstock im Zahnrad, re-tre-tre-tre, re-tre-tre-tre, re-tre-tre-tre, die Cerebrospinalflüssigkeit tropft, Verschleiß im Kettengetriebe, die Informationen zirkulieren nicht mehr richtig, es kommt zu Verbindungsabbrüchen. Du kannst nichts so zusammensetzen, wie es mal war. Gegenwärtig siehst du das Altbekannte mit anderen Augen. Dir fehlt der…
Wenn du mit der Umgebung verwoben bist, bricht in dir die nächste Aufbruchsstimmung los. Wie toll wäre es, zum nächsten Platz zu ziehen, an dem du dich niederlassen kannst, vielleicht im Haus der albernen Möglichkeiten. Was bleibt dir anderes übrig als einen Ort zu verlassen, sobald er sich unveränderlich in dich eingräbt, der nichts ist…
Du verzehrst dich nach einer Mitte und kriechst Umwege in einem kretischen Labyrinth. Du robbst an einen Ort, der in der Ferne wächst. Wenn du dort was vermutest, dann weiß es darum und versteckt sich. Du lernst, wo es bleibt, aber du könntest es auch dort erahnen, wo es ursprünglich war. In diesem Zwiespalt gelandet…