Starren
Deine Augen werden fauler, deine Blickwinkel eingeschränkter, in ihrer Beweglichkeit wie Schnittmarken eingeengt.
Deine Augen werden fauler, deine Blickwinkel eingeschränkter, in ihrer Beweglichkeit wie Schnittmarken eingeengt.
Deine Glieder sind müde, dein Blick träge, es ist diesig dunkel. In der Ruine erheben sich flüsternde Stimmen. Du hörst etwas, verstehst es aber kaum. Ist es für dich bestimmt? Du kannst es schwerlich ignorieren. Du kriechst den Botschaften hinterher, entdeckst aber nur ferne Geräusche deines Du.
Du wirfst die Acht wie eine Schlinge gleichzeitig in zwei Richtungen aus. Während du sie zuziehst, verringerst du dich zu einem Punkt und bewegst dich zu einem Anfang zurück, aber du erreichst ihn nicht, weil du auf dem Weg dorthin in der Hitze des Feuers kollabierst und dich in die Bestandteile deiner Bestandteile zerlegst.
Deine Wahrnehmungen werden immer dünner, wie wenn du einen in der Nähe befindlichen Gegenstand fixierst, um ein Zusammenlaufen der Sehachsen im Fixierungspunkt zu erreichen.
In einem Strom ist alles haltlos. Wenn es bedacht wäre, also vernünftig schon minimal teilweise irgendwo eingeordnet, bezöge sich dein Gedachtes stets auf vorgefertigte Behälter, die der schnelleren Einordnung deiner neuen Erfahrungen dienen. Dein Hirn kann nicht anders.
Das Leben verfährt ad gefugium. Was sich verbindet, lässt sich lenken. Das Resultat bleibt unvorhersehbar.
Es liegt in deiner Natur, dass du dich lediglich minimalisieren möchtest, um dich dann wieder auszubreiten. Wenn du weniger wirst, aber nicht zu einem Punkt zusammenschmilzt, der einen Anfang bildet, gibt es keine Rückkehr zum Ursprung. Ohne Anfang existiert überhaupt kein Ursprung. Du bewegst dich gegen null zurück, damit am Ende gar nichts gewesen ist.