Nur ein Wimpernschlag
Alles in der Gegenwart geht sterbend, blitzt auf, donnert, verhallt. Nichts wird geboren in der Vergangenheit, beruhigt sich alles, steht still und schweigt.
Alles in der Gegenwart geht sterbend, blitzt auf, donnert, verhallt. Nichts wird geboren in der Vergangenheit, beruhigt sich alles, steht still und schweigt.
In der Schwärze der Abwesenheit all deiner Sinne rauscht in deinem Hirn immer noch ein Hintergrund, so als ob Schneeflocken dicht gedrängt fielen, dass du deine Hand vor den Augen nicht mehr erkennst.
Jetzt, wo die Wahrnehmungen verebben, fällst du in immer kürzer werdenden Abständen in Wege ein. Du fischst, dann tappst du im Dunkeln und verfällst in leere Vorstellungen. Du eliminierst dein Ich, das in passiven Eigenständigkeitsentwicklungen vorantreibt. Wenn irgendetwas stattfindet, reagierst du nicht. Du verlässt deinen Körper und siehst dich von oben: Einen Regungslosen, vom Hauch…
Du stellst dir eine Sanduhr vor, welche die Zeit gefangen hält und sie auf eine Minute begrenzt oder fünfzehn. Die einzelnen Sandkörner rieseln auf den mit anderen Körnern bedeckten Boden, einem sich kleinen gebildeten Hügel aus bunter Farbe. Anders als ein schwerer Wassertropfen, der in eine Pfütze fällt und verdrängt, rieseln die Sandkörner durch eine…
Du tauchst unter Wasser und schwimmst zu einer Lichtung, in eine kleine Höhle hinein, wo gleißendes Licht hindurchscheint. Du streckst deinen Kopf durch eine kleine Öffnung hindurch, wo du genug Luft bekommst. Dabei legst du deinen Kopf in den Nacken, öffnest deinen Mund und es tropfen schmelzende Eiszapfen hinein. Da sie in Zeitlupe fallen, könnte…
Mit deiner rechten Hand zeigst du zur Innenseite deines zerfledderten Körpers und möchtest nach etwas greifen, was du nicht zu fassen bekommst. Ist diese Greifhand eine abendländische Geste oder unterstreicht sie nur das Schwafeln und das laute Denken? Sie bewegt sich von ganz allein, als sei sie vom Rest deines Körpers abgekoppelt. Ginge sie verloren,…
Du streckst deine Glieder in alle Richtungen und siehst deinen Körper in seiner Begrenzung, in die er gehört. Du befürchtest, in den Linien deines eigenen Körpers zu ersticken. Du wunderst dich, ob dein abtreibender Geist noch in den Kopf gehört, den du trägst, der mal hierhin, mal dorthin wackelt und emsig den Neigungswinkel variiert. Du…