Unterwegs
wie du irgendwo unterkommst wie du irgendwann lebst wo du überall bist wie du wegfährst und ankommst was du siehst, wenn du unterwegs bist was passiert, wenn was dazwischen kommt immer passiert das
wie du irgendwo unterkommst wie du irgendwann lebst wo du überall bist wie du wegfährst und ankommst was du siehst, wenn du unterwegs bist was passiert, wenn was dazwischen kommt immer passiert das
Der Tag trennt sich nicht von der Nacht. Oberflächenschlaf. Im Herzen nichts Neues. Kannst nichts beginnen, hast alles beendet. Kriegst du dich in den Griff? Die Realität ist jetzt. Es weht so viel Frieden im weich streichelnden Wind. Du hältst zwei Splitter eines zerbrochenen Fensters in den Händen. Positionen, die sich ausschließen, können nebeneinander existieren….
Du spürst ein Pieken auf der Haut. Wer stochert auf dir rum, was ist mit dir, regst du dich noch. Wer stiert dich mit Geiersaugen an, biegt dich zurecht wie eine Gliederpuppe, schiebt deinen Kiefer hoch. Wo ist dein Unterkörper abgeblieben, fehlt er dir. Wie komisch mit nur einer Hälfte und dann hört sie auf….
Mit deiner rechten Hand zeigst du zur Innenseite deines zerfledderten Körpers und möchtest nach etwas greifen, was du nicht zu fassen bekommst. Ist diese Greifhand eine abendländische Geste oder unterstreicht sie nur das Schwafeln und das laute Denken? Sie bewegt sich von ganz allein, als sei sie vom Rest deines Körpers abgekoppelt. Ginge sie verloren,…
Du hältst dir eine Hand vor den Mund und möchtest am Liebsten einfrieren, während du gerade noch durch die Nase atmen kannst. Du baust den Wörtern damit ein schönes, warmes Nest, indem sie gedeihen, bevor sie hinaus strömen. Du willst nicht weg, nirgends hin, weder mit den Füßen noch gedanklich, einfach vor dich hin starren,…
Du streckst deine Glieder in alle Richtungen und siehst deinen Körper in seiner Begrenzung, in die er gehört. Du befürchtest, in den Linien deines eigenen Körpers zu ersticken. Du wunderst dich, ob dein abtreibender Geist noch in den Kopf gehört, den du trägst, der mal hierhin, mal dorthin wackelt und emsig den Neigungswinkel variiert. Du…
Da in deinem Kopf der Fasching andauert, sehnst du dich nach einer dauerhaften Bezugslosigkeit, nach einer Heimat, doch die Erde bebt. Es fällt dir schwer, einen Gedanken länger als zwei Sekunden zu halten. In diesem Strom willst du auf etwas zugreifen, dass sich permanent entzieht. Wie willst du dem Einhalt gebieten und Stillstand gewähren? Die…