Bär

Dein linker Unterarm fühlt sich an wie morsches Holz, aus dem der Eiter suppt, der lockt einen Bären an, der kann dich meilenweit riechen. Er schleicht sich von hinten heran und beschnuppert dich ausgiebig. Du wirkst recht zerbrechlich in deinem von dünnen Hautfalten umgebenen Skelett und atmest schwer wie unter einer Gipsmaske. Ein einziges Mal flehst du nach Verschonung und hoffst, dass die Gier des Bären schnell versiegt. Er schlabbert deinen Eiter ab, schleift dich über den Boden und wirbelt dich einmal herum. Das bricht dir einige Rippen, wo du gleich nachspürst, ob dein Herz noch schlägt. Jetzt, wo es offen zugänglich ist, bietet sich das an. Mit einer Rippe verscheuchst du keuchend die Fliegen.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert