Durchbruch

Der willentliche Gedanke schreit nach Unterbrechung des sich aufzwingenden Bewusstseinsstroms, der ruft nach morgendlichem Später, klinkt sich verdächtig zukunftsnah wieder rein, beinahe aufhörend, doch der Versuch des Abbruchs schlägt die nächsten Brücken nach Ungenau. Kontinuierliche Diskontinuitäten töten den Impuls des entscheidenden Einschnitts. Dabei zuhören, wie die Stunden immer kürzer werden, die Vögel wieder zwitschern, Tag und Nacht untrennbar verbunden sind, entgleitet dir alles im Abriss, bis zum erhellenden Durchbruch.

Alle heimlichen Erkenntnisse, alle Wortfetzen und Sinneinheiten rasen blitzschnell auf dich zu, in einer unfassbaren Klarheit, die so mächtig ist, dass ab diesem Zeitpunkt, im jetzigen Sein nichts mehr angezweifelt werden kann. Der Zweifel selbst ist ausgeräumt, weil du alles verstanden hast und verstehen wirst und weil du die Geschwindigkeit des Verstehens gepachtet hast.

Der Zugang ist variabel. Eins aus dem anderen ohne Darins, Darans, drüber drunter, alles gleichzeitig nebeneinander. Allumfassend abgeklärt formulierst du jedes Wort mit Leichtigkeit in neue Kontexte. Du findest ohne Suchen auf alles eine Antwort, stellst aber keine ernsthaften Fragen mehr. Ins Weiterdenken kommt dir keiner hinterher. Deine Gefolgschaft liegt im eigenen Verständnisgrad. Hier Weiterdenken bedeutete ab da dann dahin ohne dort auf der Skala. Dass nichts stehen bleibt, dauert noch lange hin und dann musst du irgendwie schlafen, brennst alles nieder, zündest eine Scheune an und spazierst dabei lässig hinaus.

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