Zwischenmiete
Ich lebe in der Durchgangsstation.
Ich lebe in der Durchgangsstation.
Mein Bewusstsein funktioniert in seinen Tiefen fraktal. Ich wünsche mir, dass ich das mal zeichnen kann, die ganzen Eruptionen. In meinem Empfinden ist es das reinste Feuerwerk. Die Formen und Muster, die ich im Innern meiner Augen sehe, sind immer matt.
Aus der totalen Reizüberflutung einer griechischen Nacht hinaus in die Stadt. Lichter weisen den Weg ins unbekannte Terrain. Ich gehe fast in Zeitlupe dorthin, wo es mich hintreibt. Ich gehe durch die Altstadt bei Nacht in einer Stadt, dessen Teil ich noch nie in der Dunkelheit bewanderte. Es ist unwichtig, wie wann wohin, nur was…
Ich weiß, wer ich bin. Was ich tue, will ich nicht wissen, solange ich es machen kann.
Dem Verstand der anderen mehr zutrauen.
Zwei Leute sitzen in einer Bibliothek und sind in ein flüsterndes Gespräch vertieft. Was sie sagen, kann ich nicht verstehen, weil es nicht für mich bestimmt ist. Ignorieren kann ich es kaum, da Flüstern Geheimnisse vermittelt, die ausgesprochen ungehört den Anschein von Wichtigkeit erwecken. Der banalste Inhalt wird interessant, wenn ein Kommunikationskanal die Hörerschaft begrenzt….
Ich kann nichts, was ich sinnlich wahrnehme, ausblenden, meine Aufmerksamkeit ist eine überwache Konzentration. Ich erledige permanent Trennungsarbeit durch Fokussierung bei der gleichzeitigen Wahrnehmung der Reize, die auf mich einströmen.