Apathie
Auf alles, was direkt vor dir geschieht, bist du apathisch eingestellt, weit entfernt von beobachtend, nahezu erstarrt, vollkommen verloren, null anwesend und zum Aufheben nicht angedacht.
Auf alles, was direkt vor dir geschieht, bist du apathisch eingestellt, weit entfernt von beobachtend, nahezu erstarrt, vollkommen verloren, null anwesend und zum Aufheben nicht angedacht.
Blindwütig fuchtelst du nach deinem Körper, der sich in ein Hippokamp verwandelt, um diese Verwandlung mitsamt der einhergehenden Gedächtnisbildung zu unterbrechen. Es gelingt dir nur teilweise und du mutierst zu einem mit Flügeln und Zacken am Rücken wie die eines Drachens.
Die Trugschlüsse des Denkens veranlassen dich in Abläufen zu verharren. Du gehst die Treppen hinauf, die Stufen herunter, auf einer Wendeltreppe einmal herum. So findest dich zurecht, weil du schlecht im Nichts einer Dunkelheit tappen kannst.
Das Feuer ist erloschen, aber in dir glimmt die Glut. Und plötzlich hast du eine Position. Du bist andauernd in Betrieb oder zumindest auf Stand-by.
Alle vorher gedachten Dinge sind weit weg. Es gab ein Davor, aber das markiert nur den Unterschied zu jetzt und du erinnerst dich und es könnte wieder so sein. Wann wird es wieder so? Wird es je wieder anders als jetzt, weil darum weißt du nur wegen Davor und kein Zustand hält ewig.
Reglos in der Zeit bewegen.
Du schwebst durch die Galaxien wie durch ein mattes Feuerwerk, das ganz sachte explodiert. Du gleitest vorbei an der dunklen Materie der Spiralgalaxien und dem hohlen Innern der Voids. Es ist, als hieltest du eine Parfümflasche in der Hand und mit jedem Druck auf die Blase zerstäuben die Sterne im Rhythmus deiner Zeitlupengeschwindigkeit.