Krokus
Du siehst einen Krokus, der immer wieder aufs Neue erblüht, aber er steht vor keinem Hintergrund, bleibt ohne Fläche.
Du siehst einen Krokus, der immer wieder aufs Neue erblüht, aber er steht vor keinem Hintergrund, bleibt ohne Fläche.
Du verlierst dich in einer Weite, die dich in die Enge treibt. In dieser Stille wendest dich einem Konterpart zu, der fehlt im Fallen, ist keine Antwort, bleibt abwesend, erst leicht, dann bis zur totalen Emigration. Du greifst durch dich durch zu dir selber hin.
Anhaltspunkte ansetzen, fixen Ideen Stützpfeiler errichten, Verbindungen herstellen, prozesshaft voranschreiten, Zwischenlösungen einschieben, Verknüpfungen aufdröseln, auf Bezugspunkte zurückgreifen, kreisende Zirkelschlüsse ziehen, in der Folgerichtigkeit eine Linearität festlegen, in der letzten Konklusion enden.
Es liegt in deiner Natur, dass du dich lediglich minimalisieren möchtest, um dich dann wieder auszubreiten. Wenn du weniger wirst, aber nicht zu einem Punkt zusammenschmilzt, der einen Anfang bildet, gibt es keine Rückkehr zum Ursprung. Ohne Anfang existiert überhaupt kein Ursprung. Du bewegst dich gegen null zurück, damit am Ende gar nichts gewesen ist.
In einer langen Einstellung ohne Schnitte fokussierst du ein Segment und hältst es zusammen wie eine geradeaus starrende Puppe. Ein minimaler Schwenk deines Kopfes ließe einen anderen Ausschnitt sichtbar werden, was unmöglich ist, solange du alle Details zu einer Einheit zusammenfügst, damit ein Ausschnitt als Abschnitt durchgeht, dem ein anderes Bild folgt. Während du zwischen…
Wenn in diesem Gebiet eine Anleitung stände, wäre sie erdenklich.
Du schlabberst ein paar glibberige Tropfen, woraufhin du von einem Schwindel erfasst wirst, der dich mitreißt wie ein Tornado, wie ein comichaft gezeichneter Kackhaufen in Weiß, wie bunte Beißringe aus Plastik. Wie in einem regenbogenfarbenen Brummkreisel schwingt das Fiepen Crescendo.