Bruch

Du kippelst auf einer Diagonalen und fällst auf die Seite des Nenners, woraufhin nur noch eine Hälfte der Wirklichkeit für dich existiert. Da dir die andere Seite nicht fehlt, schlägst du im Rahmen deiner Möglichkeiten immer dieselbe Richtung ein. Man müsste dich auf die andere Seite prügeln, doch beim Versuch, dich dorthin zu schieben, näherst du dich nur dem Bruchstrich, den du nie überquerst. Dafür müsste man deinen Willen brechen, den du mit immensem Widerstand verteidigst, weil er dir mit Gewalt entrissen wurde. Auf alle erdenklichen Arten trittst du Rückzüge an, damit das nie wieder geschieht.

Du versuchst alles zu beherrschen und begibst dich in eine Fluchtkapsel, um der Paralyse zu entkommen, wo du auf dem Boden liegst und verspeist wirst und blutest. Dein Stillstand ist nicht von Dauer. Manchmal möchtest du lieber in einem Krieg leben, der zu einem Ziel führt, doch du kennst nur Angriff und Rückzug und da du deine Verteidigung niemals aufgibst, um nicht zu verbluten am anderen Ende, kämpfst du so lange, bis alles im Chaos versinkt und dann trittst du traurig den Rückzug an ohne das Schlachtfeld je als Sieger zu verlassen.

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