Zen

Du versinkst in einer längst vergessenen Welt und lässt dich darin vollkommen gehen, kriechst zentimeterweise voran, nahezu in Zeitlupe, ganz ohne Ziel, ohne mit dem Kopf nach etwas zu sehen. Es genügt dir hin und wieder ein Knacken im Gestrüpp zu hören, doch auch diese Geräusche wirken fern. Die Ferne ist unerheblich in all diesen Stunden, in denen du eins mit dir bist und davon träumst, irgendwann wieder aufrecht zu gehen, um ein Mensch zu werden, ganz langsam. So kriechst du tagelang vor dich hin, ohne ein nennenswertes Ereignis. Es kommt dir nichts in den Sinn und du hältst inne und lauschst dem umherstreichenden Wind, der dich in eine nie dagewesene Klarheit entlässt.

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