Labyrinth

Du verzehrst dich nach einer Mitte und kriechst Umwege in einem kretischen Labyrinth. Du robbst an einen Ort, der in der Ferne wächst. Wenn du dort was vermutest, dann weiß es darum und versteckt sich. Du lernst, wo es bleibt, aber du könntest es auch dort erahnen, wo es ursprünglich war. In diesem Zwiespalt gelandet…

Fiepton

Ist da noch ein Gegenüber, irgendeiner, der dich spiegelt? Deine Sehnsucht nach der kleinsten Einheit zweier Menschen endet im Getriebe. Was gäbst du jetzt für diesen kurzen Frieden. Hinüber mit dem Wissen, dass du ihn sowieso nicht mit in den Tod nehmen kannst, alleine stirbst, dein Herz ausgeht. Ach, du bist längst ohne Seele, doch…

Trugschlüsse

Die Trugschlüsse des Denkens veranlassen dich in Abläufen zu verharren. Du gehst die Treppen hinauf, die Stufen herunter, auf einer Wendeltreppe einmal herum. So findest dich zurecht, weil du schlecht im Nichts einer Dunkelheit tappen kannst.

Made

die Empfindungen kleben wie Hefe/ eine ganze zähe Masse bildet Blubbern/ mit der Pinzette reingestochen/ mit der Lupe das Tier in der Wade gesucht/ du puhlst dich durch den Grind, hältst die Lupe dran/ und findest den Körper der Made einfach nicht/ du hast eine Vorahnung/ schließe die Wunde

Nebelschwaden

Es wird immer kälter in der Ruine und die Trümmer fallen. Die Zeit zieht sich zusammen. Die Restbestände deiner Glieder schlottern eine einzige Zitterpartie. Du sehnst dir Beifuß herbei, um die Zuckungen zu lindern. Es platschen Cupula-Tropfen vom Baum, die nach einer Weile als Nebel aufsteigen. Im Dunst des Schwindels blinzelst du durch die Schwaden.