Transzendentalphilosophie

Denken, wahrnehmen und empfinden sind Bewusstseinsinhalte. Aber was hat das Bewusstsein selbst für eine Form, abgesehen davon, dass es sich ständig auf etwas bezieht? Klaus Wellner postuliert dazu Folgendes:

„Das Bewusstsein ist kein Seiendes mit einem Feldcharakter, in das anderes Seiendes eintreten kann und dann von ihm verändert wird. Ein Feld kann nur das Insgesamt aller Inhaltsarten des Bewusstseins meinen. Der Versuch eine Feldtheorie für das Bewusstsein aufzustellen, beruht auf einer Verwechselung. Die den Bewusstseinsinhalten zukommende Strukturiertheit wird auf das Bewusstsein selbst zurückgeführt. Die Strukturiertheit gehört zu den Gegenständen im Verhältnis zu den Erkenntnisinstanzen. In welche Grundrichtungen kann man das Bewusstsein selbst ausmessen und nicht nur seine Inhalte? Etwas ist nicht nur gegeben, sondern mir gegeben, dadurch ist es im Bewusstsein. Beide Dimensionen durchdringen sich bruchlos. Vielleicht ist die Seins-Weise des Bewusstseins neben Wahrnehmen und Denken eine eigene Erkenntnisfähigkeit.“

Klaus Wellner: Das Bewußtsein. Beschreibung und Kritik der Transzendentalphilosophie bei Kant, Fichte und Schelling. Verlag Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 1990, S. 66 f.

Irgendwie führt es dich immer dahin, dass eine Entwicklung absolut werden muss, nicht, weil du perfektionistisch bist, sondern weil das Bewusstsein sich aufdrängt, und damit du es selbst als eine geschlossene Erkenntnisfähigkeit nutzen kannst, verlangt es nach einer Einheit.

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